Einblicke

Interview mit Jenny von Bär von Pappe

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Für unsere Produkte arbeiten wir mit mehreren Illustratorinnen zusammen, die uns für das Design zur Seite stehen. Jede unserer Partnerinnen ist dabei auf ihre eigene Weise einzigartig und wir sind stolz darauf, über die Jahre ein solch tolles Netzwerk geschaffen zu haben. Um euch einen Einblick in die Arbeit unserer Illustratorinnen zu geben, beantworten Lenja, Jenny, Mona, Karin und Anna für euch in einer Interviewreihe einige Fragen.

Die Interviews erscheinen in der Reihenfolge, in der die Illustratorinnen zu uns gestoßen sind. Viel Spaß beim Lesen!

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Jenny besitzt ein eigenes Atelier in Berlin und vertreibt dort und über einige Händler eigens und liebevoll illustrierte Papeterie und Produkte.

Hallo, liebe Jenny! Danke, dass auch du uns einige Fragen beantworten wirst. Beginnen wir doch gleich einmal mit der Frage, die sicher viele interessieren wird: Woher stammt denn eigentlich der Name „bär von pappe“?

Der Name „bär von pappe“ entstand aus der Mischung aus meiner Liebe zu alten Papieren und meiner Heimatstadt Berlin. Zu Beginn habe ich nämlich hauptsächlich Upcycling Papeterie hergestellt. Notizhefte, Geschenkanhänger und Briefumschläge aus alten Atlanten, Notenheften, Schulheften, Notizblöcken. Auf einigen Seiten befanden sich dann auch Notizen aus vergangenen Zeiten. Nach und nach habe ich meine Illustrationen eingebaut. Mittlerweile sind es hauptsächlich die Illustrationen, da die Upcycling Papeterie sehr aufwändig war. Ab und zu kann man aber so ein Notizheft bei mir ergattern!

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Wolltest du schon immer Illustratorin werden?

Absolut nicht! Nach der Schule dachte ich sogar darüber nach, keinesfalls eine kreative Richtung einzuschlagen. Ich hatte Angst, dass mir dabei dann der Spaß an der Kreativität genommen werden könnte, wenn das Hobby plötzlich der Job ist. Nun ja, der Plan ist nicht aufgegangen, wie du siehst.

Wie würdest du deinen eigenen Stil beschreiben?

Ich würde meine Arbeiten als leicht verspielt und kindlich beschreiben. Ich arbeite gerne mit „trotteligen Charakteren“, wie ich es nenne.

Erstellst du lieber digitale oder analoge Illustrationen?

Ich bin Team analog und liebe meinen Schmincke Aquarellkasten und Buntstifte.

Was sind die größten Ups und Downs beim Illustrieren bzw. bei der Arbeit als Illustratorin?

Ich liebe den Beginn eines neuen Projekts, wenn noch alles möglich ist, man viel skizziert, Notizen und Farbtests an die Pinnwand pinnt. Nicht so toll sind technische Probleme, Druckerei-Reklamationen, Steuererklärungen, nicht eingehaltene Absprachen und Deadlines. Besonders wenn viele Projekte gleichzeitig enden, dann möchte man sich schon auch gern mal die Decke über den Kopf ziehen.

Was ist herausfordernd in deiner Arbeit und was motiviert dich?

Herausfordernd sind die vielen kleinen Baustellen, um die man sich fast täglich kümmern muss – aber irgendwie räumt man diese auch aus dem Weg und man fühlt sich immer ein bisschen größer danach. Und das lohnt sich, denn ich bekomme auch so unfassbar schönes Feedback zu meiner Arbeit, das wiegt mehr als die kleinen und größeren Krisen (die eigentlich nie etwas mit dem Illustrieren an sich zu tun haben).

Hatte die Pandemie eine Auswirkung auf deine Auftragslage?

Ein paar Auftragsarbeiten wurden abgesagt, mein Laden-Atelier war geschlossen, aber es war nicht allzu schlimm. Schlimm war für mich eher, neben all den verrückten Gefühlen und der Machtlosigkeit, dass ich dadurch nicht so an einem Herzensprojekt arbeiten konnte, wie geplant. Das hat mir viel kreative Energie geraubt und das Projekt lag auf Eis und erwacht nur langsam aus der Starre. Das wird aber noch einige Zeit dauern und ich kann im Moment noch nicht so viel darüber verraten 😉

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Zeichnest du aus dem Kopf heraus oder mit einer Vorlage?

Ich nehme erst eine Vorlage, die schaue ich mir genau an und versuche dann größtenteils aus dem Kopf zu illustrieren, an was ich mich erinnere. Details sind nicht so wichtig, nur die markanten Merkmale zählen erstmal.

Woher nimmst du deine Inspiration?

Sich ein übergeordnetes Thema zu suchen ist eine große Inspirationsquelle, wie z. B. Sommer oder Bäume. Außerdem finde ich neue Farbkombinationen auch sehr hilfreich, das lässt meine Ideen sprudeln.

Warst du schon mal / bist du angestellt oder selbständig?

Nach einer Ausbildung zur Mediengestalterin habe ich Kommunikationsdesign studiert, das Studium dann aber abgebrochen, um voll und ganz als selbständige Illustratorin arbeiten zu können. Ich möchte nie wieder einen anderen Beruf ausüben!

Welchen Tipp kannst du all denen geben, die sich gerne als Illustrator*in / mit einem Label selbständig machen möchten?

Konzentriere dich auf deine Stärken und vor allem auf Themen und Techniken, mit denen du dich richtig doll wohlfühlst. Erweitere Stück für Stück dein Portfolio und erstelle eine kleine Kollektion. Die Bürokratie scheint zu Beginn manchmal vielleicht unüberwindbar, man muss an so viel denken, aber keine Sorge, das läuft nicht weg und es muss nicht alles sofort erledigt sein. Fang ruhig schon mal mit deiner Reise in die Selbstständigkeit an!

Danke, Jenny, für den Einblick in deine Arbeit. Und schön, dass du Teil von nuukk bist!

Mehr über Jenny & bär von pappe, findet ihr hier:

Instagram: baervonpappe_illustration

Website: https://www.baervonpappe.com/

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