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Interview mit Melinda Berti

Melinda Berti nuukk

Für unsere Produkte arbeiten wir mit vielen tollen und vor allem talentierten Illustratorinnen zusammen, die uns für das Design zur Seite stehen. Jede unserer Partnerinnen ist dabei auf ihre eigene Weise einzigartig und wir sind stolz darauf, über die Jahre ein solch tolles Netzwerk geschaffen zu haben. Besonders freuen wir uns über die Kooperation mit der italienischen Illustratorin Melinda Berti, die euch hier einen Einblick in ihre Arbeit gibt.

Wir freuen uns sehr über dieses Interview mit Melinda Berti.

Viel Spaß beim Lesen!

Hast du schon immer Illustrator*in werden wollen?

Ich habe es schon geliebt zu zeichnen, seit ich ein Kind war.
Ich erinnere mich, wie sehr ich es mochte, jedes kleine Detail in großen, illustrierten Kinderbüchern zu erkunden. 🙂 Während der Pandemie im Jahr 2020 habe ich entdeckt, dass das Zeichnen vielleicht mein Weg ist. Illustrationen sind für mich der Ort, an dem ich mich mit meiner Fantasie und meinen freien Gedanken vollständig ausdrücken kann.

Wie würdest du deinen eigenen Stil beschreiben?

Mein Stil ist sehr wandelbar. Man sagt mir oft, dass er verspielt, gemütlich und nordisch wirkt.
Ich liebe es, mich auszuprobieren und verschiedene Techniken zu testen – so kann ich neue Wege der Illustration erkunden.

Du illustrierst hauptsächlich Kinderbücher (stimmt das? Bitte korrigiere mich, falls ich falsch liege). Wie bist du dazu gekommen?

Ja, meine Haupttätigkeit als Illustratorin ist die Arbeit an Kinderbüchern. 🙂
Als ich anfing, meine Werke auf Instagram zu posten, hätte ich nie gedacht, dass ich bereits ein Jahr später mein erstes Kinderbuch für einen Verlag illustrieren würde!
Ich denke, dass Instagram für mich wie eine digitale „Visitenkarte“ funktioniert hat – es hat mir geholfen, meine Arbeiten sichtbar zu machen und Verlage auf mich aufmerksam zu machen.
Dank meiner Leidenschaft für Illustrationen habe ich in den letzten Jahren außerdem viele wunderbare Menschen kennengelernt. 🙂 Und ich bin sehr dankbar für alle, die meinen Weg in der Welt der Illustration mitverfolgen. All das macht diese Reise für mich so besonders und bestätigt mich darin, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Techniken verbessern, Ideen teilen, Neues entdecken – das sind für mich die wichtigsten Elemente.

Was sind die größten Höhen und Tiefen beim Illustrieren und in der Arbeit als Illustrator*in?

Das Schönste am Beruf der Illustratorin ist für mich, welche Emotionen man mit den eigenen Werken beim Betrachter wecken kann.
Mit einer Illustration kann man Gefühle transportieren – genau das spüre ich auch selbst, wenn ich die Werke talentierter Künstlerinnen sehe. 🙂
Wie in jedem Beruf gibt es aber auch schwierige Phasen. Es gibt Zeiten, in denen so etwas wie eine „Schreibblockade“ auftaucht – ja, das passiert auch uns Illustrator
innen! 😂 Aber ich denke, das ist normal. Diese Blockaden gehen vorüber, und ich erinnere mich dann daran, einfach dem kreativen Prozess zu vertrauen.

Hat das Aufkommen von KI deine Auftragslage beeinflusst oder deinen Arbeitsalltag verändert?

Was KI betrifft, denke ich ehrlich gesagt nicht, dass sie Kunst ist.
Kunst ist etwas, das nur ein Mensch erschaffen kann, weil Kunst eine Seele hat – ein Mensch hat eine Seele, KI nicht.
Deswegen kümmere ich mich nicht besonders darum und habe meine Arbeitsweise auch nicht wegen KI verändert.

Zeichnest du aus dem Kopf oder mit einer Vorlage?

Je nachdem, ob ich für einen Verlag arbeite oder eine individuelle Auftragsarbeit annehme, ist es mir wichtig, verschiedene Ideen und Ansätze zu entwickeln.
Ich mache oft mehrere Skizzen zum gleichen Thema oder Motiv, um herauszufinden, wie ich eine Illustration mit Tiefe und Gefühl gestalten kann. Erst wenn ich die „perfekte“ Form gefunden habe, beginne ich mit der Reinzeichnung und dem Kolorieren.

Woher nimmst du deine Inspiration?

Das kommt ganz darauf an. Manchmal habe ich spontane Ideen – besonders nachts xD – und muss sie sofort skizzieren.
Inspiration finde ich überall: durch den Blick aus dem Fenster, Erinnerungen, ein schönes Zitat in einem Buch oder kleine Details, die mir auffallen.
Pinterest ist für mich auch eine spannende Inspirationsquelle – dort finde ich Motive, Farbpaletten oder Referenzen, um meine Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Manchmal schaue ich mir auch Statuen an, um menschliche Figuren besser zu verstehen.

Warst du schon einmal angestellt oder bist du immer selbstständig gewesen?

Ich bin freiberufliche Illustratorin.

Welche Tipps kannst du Menschen geben, die sich als Illustrator*in selbstständig machen möchten?

Erkunden, erkunden, erkunden! Erkunde deine Fähigkeiten so viel wie möglich. Es spielt keine Rolle, wenn es am Anfang schwer erscheint – versuche jeden Tag, Neues zu schaffen und andere Techniken auszuprobieren, auch außerhalb deiner Komfortzone.
Kurse können sehr hilfreich sein, um herauszufinden, welchen Weg du einschlagen möchtest.
Glaube an dich, tausche dich mit anderen Illustrator*innen aus und vertraue auf den Prozess – wenn du dranbleibst, wirst du irgendwann sehen, welche großartigen Ergebnisse du erzielen kannst! 🙂

Welche Werte sind dir in deiner Arbeit besonders wichtig?

Für mich sind Authentizität, kreative Freiheit und Freundlichkeit die wichtigsten Werte in meiner Arbeit. 🙂

Aus der Melinda Berti x nuukk Kollektion:

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